Der Tripper ist auf dem Vormarsch!


Von Frankreich bis Finnland
Der Tripper ist auf dem Vormarsch!

Die Gonorrhö, landläufig auch Tripper genannt, breitet sich in Europa rasant aus. Besonders beunruhigend dabei: Immer häufiger sind Frauen betroffen, und immer mehr Gonokokken sind resistent gegen Antibiotika.

Zweithäufigste sexuell übertragene Erkrankung

Die Gonorrhö hat sich in Europa nach der Chlamydieninfektion zur zweithäufigsten sexuell übertragbaren Erkrankung entwickelt, wie der Jahresbericht des European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) zeigt. Über 240 Erkrankungen werden täglich diagnostiziert, allein in Frankreich und Portugal haben sich die Erkrankungszahlen von 2016 bis 2017 versechsfacht. Die stärkste Zunahme zeigten Finnland mit 44% mehr Gonorrhö-Fällen, Slowenien (40%) und Schweden ( 41%). Zahlen für Deutschland sind nicht bekannt, da die Gonorrhö hier nur in Sachsen meldepflichtig ist. In Zeiten der Globalisierung dürfte der Trend aber ähnlich sein.

Ausfluss und Schmerzen beim Wasserlassen

Am häufigsten erkranken Menschen zwischen 15 und 25 Jahren. Erreger der Gonorrhö sind Gonokokken. Diese Bakterien werden beim Geschlechtsverkehr übertragen und nisten sich in die Schleimhäute von Harnröhre, Gebärmutterhals, Enddarm und Rachen ein. Beim Mann führen sie schnell zu Ausfluss und Schmerzen beim Wasserlassen, weshalb die Infektion meist früh erkannt wird.

Bei Frauen besonders tückisch

Bei Frauen ist die Gonorrhö besonders tückisch: Die Hälfte der Infizierten hat keine Beschwerden. Deshalb wird die Erkrankung oft erst dann erkannt, wenn es bereits zu einer chronischen Beckenentzündung und/oder Unfruchtbarkeit gekommen ist. Experten beunruhigt deswegen nicht nur die europaweit ansteigende Zahl der Erkrankungen, sondern auch die Verteilung. Bisher traf der Tripper vor allem Männer, die Sex mit Männern haben. Inzwischen erkranken auch immer mehr heterosexuelle Männer und Frauen.

Gonokokken werden resistenter

Ein weiteres Problem bei der Gonorrhö ist ihre Behandlung. Therapiert werden die Gonokokken mit Antibiotika. Doch die Behandlung gestaltet sich immer schwieriger, weil die Bakterien zunehmend Resistenzen entwickeln, d.h. unempfindlich auf die gängigen Antibiotika werden. „Wer häufig ungeschützten Sex mit neuen Partnern hat, sollte sich regelmäßig auf eine Gonokokken-Infektion hin untersuchen lassen“, unterstreicht deshalb Gianfranco Spiteri vom ECDC im Jahresbericht 2017. Ansonsten sind als Schutz vor Ansteckung natürlich prinzipiell Kondome zu empfehlen.

Quelle: Ärzteblatt, ECDC-Report

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

News

Zu wenig Vitamin D durch Sonnencreme?
Eine Frau cremt sich mit Sonnencreme ein

Mangel unwahrscheinlich

Der Körper braucht Sonnenstrahlung, um Vitamin D zu bilden. Doch was passiert eigentlich, wenn man Sonnencreme aufträgt?    mehr

Verkürzen Albträume das Leben?

Stress.
Junge Frau wacht verängstigt aus einem Albtraum auf.

Nächtliche Horrortrips

Wer mehr als einmal die Woche von Albträumen heimgesucht wird, lebt gefährlich. Denn dann steigt das Risiko, vor dem 70. Geburtstag zu sterben.   mehr

Kind bezahlt mit späterer Krankheit

Schwangere hat die Hände voller süßer Fruchtgummis.

Zuviel Zucker in der Schwangerschaft

Die Zeit von der Empfängnis bis zum zweiten Geburtstag ist entscheidend für die gesunde Entwicklung eines Kindes. Erhält es währenddessen zu hohe Mengen Zucker, drohen später Typ-2-Diabetes und Bluthochdruck.   mehr

5 Mythen zum Sonnenschutz
Frau im Badeanzug liegt an einem tropischen Strand in einer Hängematte im Schatten. Vorsicht, auch im Schatten ist Sonnenschutz nötig.

Von Solarium bis Vitamin D

Ob im Hochsommer, im sonnigen Herbsturlaub oder im Winter beim Skifahren: Sonnenschutz ist rund ums Jahrein wichtiges Gesundheits-Thema. Zeit, mit ein paar Mythen rund um UV-Strahlung aufzuräumen.   mehr

Medikamente vor Hitze bewahren
Hochgereckte Hand mit Sonnencreme vor meerfarbenem Hintergrund, symbolisch für Sommer und Sonne. Medikamente sollten besser im Schatten bleiben.

Im Zweifelsfall Apotheker*in fragen

Hitze verändert die Wirkung einiger Medikamente. Damit noch nicht abgelaufene Medikamente auch im Sommer verwendet werden können, ist die richtige Lagerung wichtig.    mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen
Apotheke Bodenburg
Inhaberin Sarah Nottorf
Telefon 05060/22 14
E-Mail apotheke-bodenburg@gmx.de