Finger weg vom Bambusbecher?


Für Mensch und Umwelt schädlich
Finger weg vom Bambusbecher?
Oko Laa/Shutterstock.com

Mehrwegbecher aus Bambus sind nicht nur schick, sie gelten auch als nachhaltig und umweltschonend. Kaffeetrinker nutzen sie deshalb immer häufiger als Alternative zu Einmalbechern. Doch die Stiftung Warentest äußert jetzt Bedenken.

40 000 Tonnen Kaffee-Becher-Müll im Jahr

Rund 2,8 Milliarden Einwegbecher verbrauchen die Deutschen im Jahr. Das sind 40 000 Tonnen Müll, die auf Straßen und in der Natur landen, rechnet die Stiftung Warentest vor. Eine gute Alternative für Kaffeeliebhaber sind deshalb Mehrwegbecher. Und die gibt es von bunt und lustig bis edel in den vielfältigsten Designs aus dem beliebten Naturstoff Bambus.

Schadstoffe statt Natur pur

Doch Kaffeetrinker erweisen weder sich noch der Umwelt einen Dienst, wenn sie zu den Bambus-Mehrweg-Bechern greifen. 12 Becher hat die Stiftung Warentest untersucht – und konnte in allen Bechern neben dem Naturstoff Bambus auch Melaminharz nachweisen. Melaminharz befindet sich auch in Kindergeschirr und Küchenutensilien und ist zunächst nicht gefährlich. Wird es jedoch auf Temperaturen über 70°C erhitzt, lösen sich Formaldehyd und Melamin aus dem Material. Auf diese Weise gelangen die Schadstoffe auch im Kaffee, wenn man das heiße Gebräu in die melaminharzbelasteten Bambusbecher füllt.

In 4 der 12 getesteten Becher war dies bereits nach der dritten Befüllung mit 70°C heißer, Kaffee-imitierender Flüssigkeit der Fall, in 3 weiteren nach sieben Befüllungen. Das ist bedenklich, denn sowohl Melamin als auch Formaldehyd gelten als potenziell gesundheitsschädlich: Melamin soll Blasen- und Nierenerkrankungen verursachen, Formaldehyd reizt Augen und Haut und gilt zudem als krebserregend.

Gibt´s eine Mehrweg-Alternative?

Doch nicht nur gesundheitliche Schäden drohen laut Stiftung Warentest. Die Bambusbecher sind aufgrund des Melaminharzes nicht biologisch abbaubar. Die Becher verrotten also nicht, sie müssen verbrannt werden, monieren die Tester. Wer umweltschonend und schadstofffrei trinken will, greift besser auf den guten alten Metallbecher zurück, rät die Stiftung Warentest. Ab der 50. Verwendung sei dieser als nachhaltig anzusehen – vorausgesetzt, man spült ihn umweltschonend in der Spülmaschine.

Quelle: Stiftung Warentest

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

News

Mit Schirm, Creme und Schatten
Kleines Mädchen umarmt die Mutter unter einem Sonnenschirm. Beide tragen Kopfbedeckungen und Sonnebrillen.

Sonnenschutz für Kleinkinder

Kinderhaut ist viel empfindlicher als die Haut von Erwachsenen. Schon 10 Minuten ungeschütztes Sonnenbaden reichen aus, damit sich ein Sonnenbrand bildet! Viele Sonnenbrände erhöhen wiederum das Risiko, später einen Hautkrebs zu entwickeln. Doch was schützt Kinderhaut am besten vor Sonnenschäden?   mehr

Keine Ohrenschmerzen nach dem Baden
Mädchen mit Schwimmbrille und Schnorchel in einem Hallenbad. Damit keine Ohrenschmerzen folgen, heißt es, die Ohren gründlich abzutrocknen.

Bade-Otitis vorbeugen

Wenn das Ohr nach dem Schwimmen plötzlich juckt und schmerzt, steckt meist eine Bade-Otitis dahinter. Die Ohrentzündung wird durch Keime im Wasser verursacht. Doch dagegen lässt sich gut vorbeugen.   mehr

Inkontinenz: Therapie statt Tabu
Inkontinenz: Therapie statt Tabu

Viele Frauen betroffen

Husten, Hüpfen oder Heben? Alltägliches genügt, damit bei einer Belastungsinkontinenz unwillkürlich Urin abgeht. Obwohl viele Frauen davon betroffen sind, ist das Thema noch immer schambehaftet.   mehr

Sonnenbrille schützt vor Augenschäden

Nahaufnahme einer Frau mit Sonnenbrille vor einem Sonnenuntergang.

Ab UV-Index von 3 aufsetzen

Ob am Strand, auf der Terrasse oder im Gebirge: Dass man in der Sonne die Haut vor UV-Strahlen schützen muss, ist inzwischen selbstverständlich. Weniger bekannt ist, dass auch die Augen Schutz vor dem UV-Licht benötigen.   mehr

Infektionsgefahr an Bord

Ehepaar sitzt am Heck auf dem Sonnendeck eines Schiffes und schaut aufs Meer.

Mit Noroviren auf Kreuzfahrt

Für viele Menschen gibt es nichts Schöneres als eine Kreuzfahrt, sei es durch die Karibik oder in skandinavischen Gewässern. Doch leider gelangen auch immer wieder Noroviren an Bord. Wer sich damit ansteckt, verbringt meist mehr Zeit im Bett und auf der Toilette als auf dem Sonnendeck.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen
Apotheke Bodenburg
Inhaberin Sarah Nottorf
Telefon 05060/22 14
E-Mail apotheke-bodenburg@gmx.de