Mundschutz in Corona-Zeiten


Pflicht oder Kür?
Mundschutz in Corona-Zeiten

Ob verpflichtet oder freiwillig, in Zeiten von Corona gehört das Tragen eines Mundschutzes in vielen Ländern zum öffentlichen Leben. Auch in Deutschland wird heftig diskutiert, ob die Bürger Masken tragen sollen. Was sagen Robert Koch-Institut, Gesundheitsminister und Ärzteschaft dazu?

Vermummt zum Einkaufen?

Wird in der Corona-Krise auch in Deutschland das Tragen einer Maske in der Öffentlichkeit Pflicht? Einige Städte preschen vor und planen die Maskenpflicht in Supermärkten und auf Ämtern, andere Kommunen rufen ihre Bürger zum Tragen von Schutzmasken in der Öffentlichkeit auf. Neben handelsüblichen Schutzmasken sind dabei auch selbstgefertigte Masken, ein Schal oder ein Halstuch zum Bedecken von Mund und Nase erlaubt, vielerorts wollen die Gemeinden auch Nähanleitungen zum Selbermachen von Mundschutzmasken bereitstellen.

Was selbstgenähte Masken bringen

Das Robert Koch-Institut (RKI) hält selbstgebastelten Mund- und Nasenschutz durchaus für hilfreich, da er Tröpfchen zurückhält, wenn der Träger hustet oder niest. Auf diese Weise verringert ein Infizierter das Streuen seiner Viren. Einen Schutz vor eigener Ansteckung bietet solch ein einfacher Mund-Nasen-Schutz seinem Träger jedoch nicht, betont das RKI. Das können nur virenabhaltende medizinische Profimasken. Solche FFP-Masken sollten jedoch aufgrund der Verknappung von Schutzmaterial dringend medizinischem Personal vorbehalten bleiben.

Hamsterkäufe bedrohen medizinische Versorgung

Das sieht auch die Ärzteschaft so: Solange es bei Schutzmaterialien eine Knappheit gibt, werden höherwertige Masken dringend für das Gesundheitspersonal benötigt. Eine Verpflichtung zum Tragen eines Mundschutzes sei reine Symbolpolitik und vermittele eine trügerische Sicherheit, warnt der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung Andreas Gassen.

Von einer generellen Verpflichtung zum Tragen einer Maske halten die meisten ärztliche Experten so lange nichts, wie es nicht ausreichend Schutzausrüstung für das medizinische und pflegerische Personal gibt. Zudem sei es für die Bevölkerung wichtiger und effektiver, die gebotenen Hygiene- und Kontaktregeln einzuhalten und den erforderlichen Abstand zu anderen Menschen zu wahren.

Signal der Solidarität

Auch die Politik ist noch gegen eine Maskenpflicht. Zuerst sollten die beschlossenen Maßnahmen, allen voran die strikte Reduzierung sozialer Kontakte, eingehalten werden. Laut Ministerpräsident Söder führe eine allgemeine Maskenpflicht nur zu Hamsterkäufen und würde den Masken-Engpass für Krankenhäuser, Arztpraxen und Pflegedienste noch weiter verschärfen.

Bundesgesundheitsminister Spahn hält eine allgemeine Verpflichtung zum Tragen eines Mundschutzes ebenfalls noch nicht für erforderlich. Er unterscheidet zwischen medizinischen Masken, die wirksam vor einer Ansteckung schützen und dem medizinischen Personal vorbehalten bleiben sollten und selbstgebastelten Masken. Letztere können andere vor einer Ansteckung bewahren. Die große Bereitschaft der Bevölkerung, selbstgenähte Stoffmasken zu tragen, sei für ihn deshalb ein „gutes Signal“ und ein Zeichen großer „Solidarität“.

Quelle: Ärzteblatt

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

News

Kind bezahlt mit späterer Krankheit

Schwangere hat die Hände voller süßer Fruchtgummis.

Zuviel Zucker in der Schwangerschaft

Die Zeit von der Empfängnis bis zum zweiten Geburtstag ist entscheidend für die gesunde Entwicklung eines Kindes. Erhält es währenddessen zu hohe Mengen Zucker, drohen später Typ-2-Diabetes und Bluthochdruck.   mehr

5 Mythen zum Sonnenschutz
Frau im Badeanzug liegt an einem tropischen Strand in einer Hängematte im Schatten. Vorsicht, auch im Schatten ist Sonnenschutz nötig.

Von Solarium bis Vitamin D

Ob im Hochsommer, im sonnigen Herbsturlaub oder im Winter beim Skifahren: Sonnenschutz ist rund ums Jahrein wichtiges Gesundheits-Thema. Zeit, mit ein paar Mythen rund um UV-Strahlung aufzuräumen.   mehr

Medikamente vor Hitze bewahren
Hochgereckte Hand mit Sonnencreme vor meerfarbenem Hintergrund, symbolisch für Sommer und Sonne. Medikamente sollten besser im Schatten bleiben.

Im Zweifelsfall Apotheker*in fragen

Hitze verändert die Wirkung einiger Medikamente. Damit noch nicht abgelaufene Medikamente auch im Sommer verwendet werden können, ist die richtige Lagerung wichtig.    mehr

Vorsicht bei Wimpernverlängerungen & Co.
Vorsicht bei Wimpernverlängerungen & Co.

Augenärzt*innen warnen vor Komplikationen

(Semi)-Permanent-Make-up am Auge verspricht einen langanhaltenden kosmetischen Effekt. Beliebt sind zum Beispiel Wimpernverlängerungen oder Lidstrich-Tattoos. Augenärzt*innen sehen solche Eingriffe kritisch.   mehr

Sicher für Schlaf und Psyche

Großaufnahme eines Weckers, der auf einem leeren Teller steht.

Intervallfasten

Viele Übergewichtige setzen zum Abnehmen auf Intervallfasten. Diese Methode wird zuweilen kritisch beäugt. So gab es Hinweise, dass das zeitlich begrenzte Essen Schlaf und Stimmung verschlechtern könnte. Doch das ist offenbar nicht der Fall.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen
Apotheke Bodenburg
Inhaberin Sarah Nottorf
Telefon 05060/22 14
E-Mail apotheke-bodenburg@gmx.de